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Schöne Zähne
Online-Ratgeber

Parodontitis: eine Entzündung

ParodontoseParodontitis ist eine Entzündung des Zahnhalteapparates, hevorgerufen durch Ablagerung bakterieller Beläge (Plaque) auf Zähnen und Zahnfleisch. Werden diese Beläge nicht regelmäßig und gründlich durch Zähneputzen entfernt, bildet sich Zahnstein, der sich mit der Zeit verhärtet und unter das Zahnfleisch „wächst“. Es entstehen Zahnfleischtaschen, in denen sich Bakterien ungehindert vermehren können, denn mit der Zahnbürste sind diese Stellen nicht zu erreichen. Wird die Parodontitis nicht rechtzeitig erkannt, bildet sich der Zahnhalteapparat zurück, die Zähne haben keinen Halt mehr und fallen aus. Diese Erkrankung wird häufig als „Parodontose“ bezeichnet; das ist der veraltete Begriff für eine nicht entzündliche Rückbildung des Kieferknochens. Bei der Parodontitis dagegen handelt es sich um einen entzündlichen Prozess.

So erkennen Sie Parodontitis

Gesundes Zahnfleisch ist blaß-rosa und hat kleine „Pünktchen“. Es blutet nicht, wenn Sie sich die Zähne putzen -vorausgesetzt, Sie putzen die Zähne richtig und benutzen eine geeignete Zahnbürste.

Entzündetes Zahnfleisch dagegen hat eine tiefrote Farbe und blutet häufig schon bei der kleinsten Berührung mit der Zahnbürste.

Auch wenn Sie den Eindruck haben, Ihre Zähne seien „länger“ geworden, oder wenn die Zahnhälse frei liegen, kann das für eine beginnende Parodontitis sprechen.

Haben Sie öfter einen schlechten Geschmack im Mund oder Mundgeruch, könnte der Grund dafür in nicht entfernten Belägen und Speiseresten in Zahnzwischenräumen oder in Zahnfleischtaschen liegen - beides kann zu Parodontitis führen.

Gehen Sie deshalb sobald wie möglich zum Zahnarzt, wenn Ihr Zahnfleisch häufig blutet, Zahnhälse freiliegen, Sie Mundgeruch oder einen schlechten Geschmack im Mund haben.

Parodontitis
Parodontitis: Der Zahnhalteapparat ist entzündet; links gesunder, rechts kranker Zahn

Hilfe bei Parodontitis

Der Zahnarzt wird die Beläge auf den Zähnen und in den Zahnzwischenräumen entfernen, wofür - je nach Schwere der Erkrankung - mehrere Sitzungen notwendig sein können. Und er wird Ihnen zeigen, wie Sie die Zähne putzen müssen, damit sich keine Beläge bilden.

Unter lokaler Betäubung werden auch die Zahnwurzeloberflächen gründlich von Zahnstein und Belägen gesäubert und anschließend geglättet. Ist die Parodontitis schon weiter fortgeschritten, muss das Zahnfleisch zur Entfernung der Beläge aufgeschnitten werden.

Dann wird es abgeklappt, gründlich gesäubert und anschließend wieder angenäht. Unerwünschte, aber leider unvermeidliche Folgen von Zahnfleischbehandlungen dieser Art sind ein scheinbarer Zahnfleisch-Rückgang und eine Überempfindlichkeit freiliegender Zahnhälse. Beides ist vorübergehend und dadurch bedingt, dass die Schwellung des langsam heilenden Zahnfleisches zurückgeht. Bei einer Parodontitis im Anfangsstadium können Sie mit der richtigen Zahnpflege allein schon viel erreichen: Bereits nach einigen Wochen kann sich die Entzündung zurückgebildet haben.

Bitte gehen Sie regelmäßig zur Nachuntersuchung, damit die Parodontitis nicht wieder aufflackert. Ihr Zahnarzt wird vorhandene Beläge entfernen und kontrollieren, ob Sie Ihre Zähne richtig putzen.

Welche Kosten trägt die Kasse?

Die Behandlung einer Parodontitis wird von den Krankenkassen erstattet; die Entfernung der Plaque allerdings müssen Sie aus eigener Tasche bezahlen.